Zusammenfassung des CLUB OFFICE Webinars von BPA und Vitra

Die Pandemie hat einen Paradigmenwechsel in der Arbeitswelt herbeigeführt. Viele Menschen haben in den vergangenen zwei Jahren die Erfahrung gemacht, dass sie auch im Home-Office zielführend arbeiten können. In Zukunft wird sich die Art und Weise verändern, wie – und insbesondere wo – wir arbeiten werden. Diese Veränderungen stellen nicht nur Mitarbeiter:innen, sondern in erster Linie auch Unternehmen und Führungskräfte vor Herausforderungen.

Wie sieht das Büro der Zukunft aus?

Dieser Frage wurde in einem Webinar von Vitra mit dem Titel Arbeitswelt der Zukunft / Club Office während einer Architektenveranstaltung mit Fortbildungspunkten (AKNW) nachgegangen.

Referentin Britta von Lackum (Dipl.-Ing.), Innenarchitektin und Specialist Workplace Development moderierte durch die 80-minütige Veranstaltung, die in einem singstiftenden Austausch mit Architekt:innen über die gegenwärtigen Herausforderungen mündete.

Inhaltlich sprach von Lackum kurz über die Geschichte des Büros und welchem Wandel dieser Arbeitsort in der Vergangenheit unterworfen wurde. Im Anschluss daran wurde ein Blick auf aktuelle sowie zukünftige Anforderungen der Office-Architektur geworfen und inwiefern das Konzept des Club Office diese Anforderungen begegnen kann.

Die Geschichte des Büros

Vitra ist davon überzeugt, dass Räume einen entscheidenden Einfluss auf unsere Gedanken und Empfindungen haben. Zu Hause, im Büro oder unterwegs. Durch die Kraft des Designs soll der Workspace zu einem Ort der Inspiration werden.

Doch dieser Ansatz galt nicht immer.

Das Büro hat sich in den vergangenen Jahrhunderten stets neu erfinden müssen. Es unterlag nicht nur dem technischen Wandel, sondern auch politischen sowie gesellschaftlichen Transformationen.

Der Archetyp des Büros ist innerhalb der Industrialisierung entstanden. Viele Menschen sollten auf geringem Platz schnell ihre Arbeit verrichten. Um die Büroarbeit zu organisieren, wurde eine Anlehnung an die Situation in den Fabriken vorgenommen. Gewollt war eine durchorganisierte Anordnung der Schreibtische, um schnell, effizient und kostengünstig zu arbeiten.

Durch die Erfindung des Computers ab 1951 hat die Arbeit noch einmal an Geschwindigkeit zugenommen. Von da an konnten noch mehr Informationen verarbeitet werden. Dies hatte auch Auswirkungen auf die Möbelindustrie, da sie sich an die neuen Gegebenheiten anpassen musste.

Weiterer Meilenstein in der Entwicklung der Arbeitswelt war die Erfindung des Laptops. Ein Quantensprung – weg von der starren Schreibmaschine hin zu einem Gerät, was alle Dateien und Texte auf einmal beinhaltete und trotzdem Flexibilität ermöglichte. Plötzlich war es möglich, mit dem Laptop durch das Büro zu laufen und Arbeiten an unterschiedlichen Plätzen zu verrichten.

Die Geschichte hatte schon immer einen prägenden Einfluss darauf, wie und wo wir arbeiten. Das 21. Jahrhundert radikalisierte den technologischen Fortschritt aber zunehmend, wodurch wir vor eine veränderte Realität der Arbeitswelt gestellt werden.

Die Pandemie hat die Karten noch einmal neu gemischt: Um der wachsenden Unsicherheit entgegenzuwirken, müssen wir neue Denkweisen, Ansätze, Methoden und Prozesse sowie eine andere Kultur entwickeln. Arbeit muss neu interpretiert werden.

Das Problem

In den Hochphasen der Pandemie wurden wir in das Home-Office gedrängt. Das hat Spuren hinterlassen.

Eine Umfrage des Fraunhofer-Instituts hat ergeben, dass 80–90 Prozent der deutschen Arbeitnehmer:innen vor der Pandemie ins Büro gefahren sind.

Während der Pandemie haben 50–60 Prozent der Befragten angegeben, nicht mehr täglich ins Büro fahren zu wollen.

Das führt unter anderem zu folgenden Problemen:

  • Innovationsprozesse sind durch Home-Office deutlich schlechter zu realisieren.
  • Der Wissenstransfer unter den Mitarbeiter:innen wird erschwert.
  • Die Unternehmenskultur muss gestärkt bleiben, wenn ein Unternehmen weiter erfolgreich sein möchte.

Das Büro wird daher auch zukünftig nicht an Bedeutung verlieren.

Dennoch ergeben sich die folgenden Fragen:

  • Wie kann die Kultur meines Unternehmens relevant und langfristig gesichert werden? Wie können Gebäude und Raum dabei unterstützen?
  • Wie bekommt man die Menschen von aktuellen Belegungsraten von maximal 50 Prozent wieder in die Büros?
  • Und wenn sie zurückkommen: welche Art der Arbeit wird dann dort geleistet?
  • Wie können Führungskräfte remote führen?

Fokussiert könnte man fragen: Wie kann eine Organisation einen Raum gestalten, dass er ein Gefühl von Heimat vermittelt, zugleich auch Zugehörigkeit und Identität ausstrahlt und dabei Kooperation und Innovation fördert?

Die Lösung: Club Office – Das neue Konzept von Vitra

Auch wenn vielen Menschen nicht mehr täglich ins Büro zurückkehren möchten: Der Bedarf nach Kollaboration sowie der Wunsch des Dazugehörens bleiben bestehen.

Die wichtigsten Treiber für Arbeit und Arbeitsumgebung:

  • Produktivität
  • Innovation und Inspiration
  • Unternehmenskultur
  • Mitarbeiterbindung

Büros und Räume sind die Dinge, die das Band zwischen den Mitarbeiter:innen herstellen und Unternehmenskultur stärken.

Das Club Office ist die Heimat der Organisation. Eine greifbare und einzigartige Darstellung ihrer Identität und ein Ort der Zugehörigkeit, der Innovation und Kollaboration für ihre Mitarbeiter:innen.“ – Nora Fehlbaum (CEO Vitra)

Das Club Office ist somit nicht nur die Heimat der Organisation, sondern auch der Ort, an dem wir gemeinsam arbeiten, interdisziplinär. Es ist der Ort, an dem die Funken sprühen, wo Ideen ausgetauscht werden und neue Produkte entstehen.

Was ist ein Club?

Ein Ort, den man aufsucht, um etwas zu tun, was man liebt. Ein Club vereint die Menschen und man verabredet sich dort, um Gleichgesinnte zu treffen.

Er dient als Plattform für die Zusammenarbeit und wirkt magnetisch auf die Mitarbeiter:innen. Ein aufregender Raum, wo die Menschen sich wohlfühlen und für den sie das gemütliche Home-Office gerne verlassen.

Ein ansprechend gestalteter Arbeitsplatz kann einen Lockstoff darstellen, um die Mitarbeiter:innen nach den pandemiebedingten Einschränkungen wieder ins Büro zu holen.

Die DNA des Club Office

Das Club Office besteht aus drei unterschiedlichen Bereichen:

  • Öffentlicher Bereich: Hier kommen die Menschen zusammen, um Gespräche zu führen, Kaffee zu trinken und Arbeit sowie Privates in angenehmer Atmosphäre zu besprechen. Dieser Bereich dient dem Rückzug und der Kommunikation, er stärkt das Band zwischen den Mitarbeiter:innen und trägt mit zu einer vitalen Unternehmenskultur bei.
  • Halböffentlicher Bereich: In diesem Bereich fokussiert sich alles auf die Arbeit: Zusammenarbeit, Kollaboration und Workshops sowie Meetings. An diesem Ort entstehen die Ideen von Morgen, hier wird Zukunft geschmiedet.
  • Fokus-Bereich: Im Fokus-Bereich findet die konzentrierte Arbeit statt. An einem stationären Arbeitsplatz, der sich im Club selbst, in einem Coworking Space oder im Home-Office befinden kann.

Der Club ist der Treffpunkt kreativer Köpfe, das pulsierende Herz des Unternehmens, wo Zukunft gestaltet wird. Gleichzeitig ist er der Magnet, der die Mitarbeiter:innen immer wieder ins Office zurückkehren lässt, weil man dort Gleichgesinnte trifft und sich austauschen kann.

Das Club Office ist aus der Perspektive von Vitra eine ausgezeichnete Symbiose zwischen der Arbeit im Office und Remote Work.

Haben wir Sie neugierig gemacht?

Gerne erarbeiten wir für Sie ein „ClubOffice“, welches zu Ihrer Unternehmenskultur und Ihren Anforderungen passt und Ihre Mitarbeiter:innen gerne ins Büro kommen lässt.  

Nehmen Sie einfach Kontakt mit uns auf und wir kümmern uns um den Rest!

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